Tuesday, August 28, 2012

Nova Scotia

Hallo zusammen

Unser Aufenthalt in Neufundland kam nach 3 Nächten nahe Port-aux-Basques zu seinem Ende. Wir mussten auf die Ueberfahrt warten, da eine der Fähren technische Probleme hatte und hatten eine Reservierung  für 11 Uhr 30 am Donnerstag. Dies änderte sich aber nach einer e-mail in der wir benachrichtigt wurden, dass wir auf einer früheren Ueberfahrt auf der Blue Puttees sein würden. Die Fähre verlies Port-aux-Basques um 6 Uhr 45 am Morgen, was bedeutete, um 3 Uhr aufzustehen da wir 2 Stunden vor Abfahrt dort sein mussten.

In Nova Scotia angekommen, fuhren wir nach Cheticamp wo wir Freunde besuchten. Wir hatten einen 3-Nächte Aufenthalt geplant, konnten dann aber nur 2 Nächte bleiben, da der Campingplatz für das Wochenende ausgebucht war. So haben wir das Beste aus unserer Zeit dort gemacht. Nebst dem Besuch bei unseren Freunden, haben wir uns einen Teil des weltberühmten Cabot Trail angeschaut und traditionelle Arcadian Gerichte genossen. Arcadiens sind französisch stammende Immigranten die im achtzehnten Jahrhundert nach Nordamerika kamen nachdem sie von Frankreich verbannt worden waren.

Von Cheticamp aus fuhren wir nach Louisbourg, wo wir das Fort und den Leuchtturm besuchten. Zudem fuhren wir auch nach Glace Bay zum Miners Museum und Marconi Museum. All diese Besuche haben uns einmal mehr eine Fülle von Information und Geschichte vermittelt. Vor allem das Fort und das Miners Museum, wo wir auf eine Untergrund-Tour gingen, die von Sheldon geleitet wurde, haben uns beeindruckt. Sheldon war selbst 32 Jahre lang Kohlemienen Arbeiter. Wie so oft vorher, haben wir wiederum Sachen gelernt, von denen wir vorher keine Ahnung hatten und die solch eine wichtige Rolle in Kanada's Geschichte gespielt haben.

Nach unsere Rückkehr von der Museums Tour, waren wir uns einig, dass wir langsam mehr Information und Geschichte erhalten hatten, als wir wirklich aufnehmen konnten. Wir haben uns deshalb entschlossen, eine Pause von weiteren Besuchen zu historischen Stätten zu machen. Anstatt nur hinzugehen und nicht mehr in der Lage zu sein, die Information zu verarbeiten, planen wir nun, für eine Weile in die USA zu fahren bevor wir im Oktober nach Ontario zurückkehren. Wir haben Freunde in Merimac, die wir schon seit Jahren nicht mehr gesehen haben und freuen uns auf ein Wiedersehen. Wir werden uns aber Zeit nehmen, nach Massachusetts zu fahren und der erste Stop auf dem Weg ist in Truro, Nova Scotia. Hier werden wir 3 Nächte verbringen und auch einen Ausflug nach Halifax machen. Danach werden wir Nova Scotia, New Brunswick und Prince Edward Island zu unserer Liste von Plätzen, die wir später besuchen wollen hinzufügen.

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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Saturday, August 18, 2012

Corner Brook

Hallo zusammen

Nachdem wir das sehenswerte St. John's verlassen hatten, sind wir nach Botwood gefahren. Dies ist nicht ein Reiseziel als solches aber wir haben Freunde, die 44 km nördlich davon leben. Sie haben sich dort ein Haus gekauft nachdem sie pensionniert wurden und wir wollten vorbeischauen und hallo sagen. Auf dem Weg nach St. John's hat André sie angerufen und herausgefunden, dass sie selbst gerade in die Ferien fahren wollten und so hofften wir, sie auf dem Weg nach Port-aux-Basques zu sehen. Wir fanden den schönsten Campingplatz soweit: grosse Plätze und ein schöner Wald. Die Bäume geben Schatten und gleichzeitig Sichtschutz zu den Plätzen links und rechts. Im Bach, der durch das Grundstück fliesst, kann man nicht nur baden sondern findet auch Lachs wenn der Wasserstand richtig ist. Die Besitzer sind sehr nett. Sie haben den Campingplatz vor 5 Jahren gekauft und seither verschönert und besser eingerichtet was Strom etc. angeht.

Ok, André hat also unsere Freunde wieder angerufen aber nur den Telefonbeantworter erreicht. Er hinterliess eine Nachricht und am nächsten Morgen kam der Besitzer des Campingplatzes mit einer Meldung für uns vorbei. Unsere Freunde hatten eins und eins zusammengezählt und kamen zum Schluss, dass wir eigentlich nur an einem Ort sein konnten. Wir fuhren dann zu ihnen und verbrachten den Nachmittage dort. Eigentlich hatten wir nur kurz vorbeischauen wollen, wurden dann aber zum BBQ zum Abendessen eingeladen. Wir hatten eine tolle Zeit, herzlichen Dank an euch beide!

Am nächsten Tag fuhren wir dann weiter nach Corner Brook, wo wir im Sinn hatten, die Fähre nach Nova Scotia zu buchen. Diese hat aber technische Probleme und fällt für mehrer Tage aus und so können wir erst nächsten Donnerstag übersetzen. Das ist kein Problem, da wir ja nicht einen festen Terminplan haben. Nun können wir uns Zeit nehmen, den Wohnanhänger auf Vordermann zu bringen, Wäsche zu waschen, Blogs zu schreiben und einfach zu entspannen bevor wir am Montag für weitere 3 Nächte nach Port-aux-Basques fahren.

Bei unserer Ankunft in Corner Brooks hat es gegossen wie aus Kübeln und so waren wir beide nass bis auf die Knochen als wir den Wohnanhänger geparkt und angehängt hatten. Wir fuhren halt am selben Tag in die Stadt um die Wäsche zu waschen (es macht ja keinen Sinn, das nasse Zeugs herumliegen zu lassen) und Lebensmittel einzukaufen. So war das gleich erledigt und konnte von der Liste gestrichen werden. Es gibt ja keine schlechten Tage, wenn man so reist wie wir. Man findet immer etwas Positives, wenn man will.

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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Tuesday, August 14, 2012

St. John's und Region

Hallo zusammen

Vor fast einer Woche sind wir in Holyrood ausserhalb von St. John's angekommen. am ersten Tag sind wir nach St. John's gefahren und haben wie üblich die Tourismus Information aufgesucht. Diese ist praktisch beim Hafen in der Altstadt gelegen was für uns perfekt ist. Diesen Teil der Stadt wollten wir uns sowieso anschauen und auf der Suche nach einem Parkplatz haben wir so eine kleine Rundfahrt gemacht. Wir entschlossen uns, später zurückzukommen und vorerst die Umgebung zu erkunden. Eines muss man sagen: solltet ihr je in oder in der Nähe von st. John's sein, müsst ihr es euch unbedingt ansehen!

Wie gesagt, haben wir zuerst die Region angeschaut. Wir fuhren der Küste mit all den kleinen Fischerdörfern entlang und besuchten verschieden historische Stätten. Es würde ein enorm langes Blog, wenn ich euch hier alles schreiben würde, was wir gesehen haben. So lasst mich kurz zusammenfassen und euch die Links geben, wo ihr mehr lesen könnte, wenn es euch interessiert:


Hawthorne Cottage ist die Geburtsstätte von Kapitän Robert Bartlett welcher eine wichtige Rolle in der Erforschung des arktischen Ozeans gespielt hat. Er war auch der Kapitän für Commander Peary auf seiner Reise zum Nordpol. Bartlett unternahm etliche Reisen in den hohen Norden und wurde zum Helden nachdem sein Schiff im Eis festsass. Das Eis zerquetschte das Schiff, welches sank. Bartlett hatte seine Crew mit aller Ausrüstung evaquiert und auf dem Eis ein Kamp eingerichtet. Er und ein paar seiner Männer marschierten dann für Wochen, um Hilfe zu holen. Tragischerweise waren einige der zurückgebliebenen Crewmitglieder erfroren oder verhungert als die Rettungsmannschaft das Kamp erreichte.

Castle Hill wurde 1662 von den Franzosen gebaut um ihre Interessen in der lokalen Fischerei zu sichern. Es diente ihnen aber auch als Ausgangspunkt für Angriffe auf die von den Engländern besetzte Küste. Die berühmteste Schlacht fand in 1696 statt. Die Franzosen haben über die nächsten 70 Jahre immer wieder Englische Kolonien angegriffen bis es den Engländern in 1713 gelang, sie zu besiegen und das französische Fort zu úbernehmen.


Cape Spear ist der östlichste Punkt in Kanada. Sein Leuchtturm hat als Signal für Fischer auf dem Weg nach St. John's gedient und gleichzeitig eine wichtige Rolle im Schutz der Hafeneinfahrt übernommen. Signal Hill auf der gegenüberliegenden Seite der Hafeneinfahrt wurde seit 1704 zum Signalisieren wie auch zum Schutz der Hafeneinfahrt genutzt. die beiden Forte haben anfänglich mittels Flagen und Kanonenschüssen miteinander kommuniziert. Später wurden dann neuere Methoden eingesetzt als diese entwickelt wurden. Das Bild zeigt André in Cape Spear.

Wie erwähnt, sind wir nach unserer Ankunft hier ins Tourismusbüro in St. John's gefahren. Dies hat einen Grund: unserer Meinung nach ist ein Besuch in diesen Büros Gold wert. Man erhält dort jede Menge Informationen, Tips und Literatur über eine Gegend. die Mitarbeiter sind meist sehr hilfsbereit und bestens im Bild. Sie geben Tips zu Sehenswürdigkeiten generell aber auch wenn man speziell an etwas ineressiert ist. dies gilt auch für die Mitarbeiter der historischen Stätten welche Besuchern meistens eine Einführung geben. Oftmals bieten diese Stätten auch Kurzfilem (6 bis 20 Minuten) an, die es sich lohnt anzuschauen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Einführungen und Filme einem einen Ueberblick verschaffen. Dies ermöglicht es Besuchern, Zusammenhänge und den Platz welche die Stätte in der Geschichte gespielt hat besser zu vestehen. Wir hätten etliche Details verpasst, hätten wir uns nicht die Zeit für die Einführungen genommen. Unser Rat an alle, die hier reisen wollen ist, dies auszunutzen und Fragen zu stellen. Die Angestellten geben sehr gerne Auskunft.

Morgen beginnen wir dann den Weg nach Port-aux-Basques wo wir die Fähre nach Nova Scotia nehmen werden. Dies wird aber etwas dauern, haben wir doch noch so viel zu sehen.

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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Saturday, August 11, 2012

Gander, Bonavista und St. John's

Hallo zusammen

Es scheint, dass ich etwas nachlasse mit unseren Reiseberichten. So lasst mich einmal mehr etwas aufholen.

Seit unserem letzten Bericht sind wir dreimal weitergefahren und üeber Gander und Bonavista nach St. John's gekommen.

Gander ist eine überaus interessante Stadt mit einer langen Beziehung zur Luftfahrt. Genaugenommen ist sie für und durch die Luftfahrt entstanden. Als das Fliegen noch in den Kinderschuhen war und "fliegende Boote" erfolgreich den Atlantiks in Etapen überquert hatten, war das Rennen für den ersten non-stop transatlantik Flug in vollem Gang. Die kürzeste Strecke von Nordamerika nach Europa war von Neufundland nach Irland und so wurde nach geeigneten Plätzen für den Startpunkt eines solchen Fluges gesucht. Wo absolut nichts war ausser ziemlich zuverlässigem Wetter, genug Raum für eine Startbahn und einem See, der für die fliegenden Boote benutzt werden konnte, wurde eine Stadt aus dem Boden gestampft. Arbeiter kamen um zuerst Unterkünfte und dann einen Flugplatz zu bauen. Und dieses Ziel wurde in Rekordzeit erreicht. Bis zu 9'000 Leute waren damit beschäftigt Land freizumachen, eine Startbahn und die nötige Infrastruktur zu bauen.

Als der zweite Weltkrieg ausbrach wurde der Flughafen von Gander lebenswichtig für die allierten Truppen. Neu gebaute Flugzeuge mussten irgendwie von den USA nach Europa gebracht werden und die Ueberführung per Schiff war zu langsam und zu teuer. Nachdem eine erste Gruppe von 7 Flugzeugen den Flug von Gander nach Irland in der ungünstigsten Saison problemlos überstanden hatte, wurde die Stadt zum Sprungbrett für weitere Ueberführungen. Bis zum Kriegsende flogen mehr als 10'000 Flugzeuge von Gander nach Europa.

Gander hat auch eine sehr wichtige Rolle gespielt als am 11. September 2001 nach dem Angriff auf das World Trade Center der Luftraum über Nordamerika zugemacht wurde. Ueberseeflüge, die nicht umdrehen konnten, waren gezwungen am ersten Flugplazt zu landen, den sie in Nordamerika erreichten. Dies war Gander. Die Stadt mit einer Bevölkerung von ca. 10'000 wurde innert Stunden und mit absolut keiner Vorwarnung mit beinahe 7'000 Passagieren und Besatzungsmitgliedern überschwemmt. Die Stadt und Region taten was sie konnten um all die Leute aufzunehmen. Nachdem Hotels und Motels ausgebucht waren, wurden Notunterkünfte aufgemache und als auch diese voll waren, haben die Leute ihre Häuser für total Fremde geöffnet. Die Gestrandeten wurden untergebracht, verpflegt und mit allem versorgt, was sie benötigten. Eine Party wurde für alle, die während ihrem unfreiwilligen Aufenthalt in Neufundland Geburtstag hatten, abgehalten und auch sonst wurde alles gemacht, um den Besuchern den Aufenthalt so angenehm wie möglich. zu gestalten. Gander hat schon immer eine spezielle Beziehung zur Luftfahrt gehabt aber wer hätte gedacht, dass die Stadt die aus dem Nichts entstanden ist noch heute so eine wichtige Rolle spielen würde.

Checkt die Stadt, das North Atlantic Aviation Museum und Gander's Rolle in 911 auf ihren Webseiten aus.

Von Gander sind wir nach Bonavista gefahren. Wir hatten soviel von der Bonavista Halbinsel gehöhrt, dass wir es uns einfach anschauen mussten. Wiedereinmal wurden wir überall wo wir hinkamen mit einem Lächeln und Gastfreundschaft begrüsst. Bonavista ist eine hübsche kleine Stadt mit einer Menge Attraktionen und wir verbrachten eine gute Zeit dort und in Sandy Cove, wo unser Campingplatz war. Die Mitarbeitering des Tourismusbüros in Elliston (nächste Gemeinde) war superfreundlich und hilfsbereit. Wir haben diese Erfahrung bisher in allen Tourismusbüros gemacht aber dasjenige in Elliston war soweit das beste. Sie hat uns nicht nur Fragen beantwortet sondern auch Ideen und Ratschläge gegeben. So hat sie uns zum Beispiel auf einen Platz aufmerksam gemacht, wo man Puffins von Nahem sehen kann.
Den haben wir natürlich aufgesucht und haben unsere helle Freuden an den kleinen schwarz-weissen Vöglen mit den leuchtend roten Füssen gehabt. Lest mehr über die Puffins und schaut euch ein paar Bilder an.

Jetzt sind wir seit dem 8. August in St. John's wo wir mindestens eine Woche verbringen wollen. Den ersten Tage haben wir als Ruhetag verbracht. Heute sind wir dann der Küste der Halbinsel nordöstlich von St. John's entlang gefahren. Ein super Tagesausflug. Ich kann einfach den kleinen Fischerdörfern mit ihren Hafen, Fischerbooten und meist bunten Häusern nicht wiederstehen. Die haben so viel Charm!

Noch wissen wir nicht genau, was wir hier noch alles unternehmen werden - die Auswahl ist einmal mehr gross - aber wir werden euch auf dem Laufenden halten.
Beim Blogschreibdn in St. John's


Bis bald

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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Saturday, August 4, 2012

Fisch und Meeresfrüchte gefällig?

Hallo zusammen

Habt ihr jemals davon geträumt, soviel Fisch und Meeresfrüchte essen zu können, wie das Herz begehrt? Wenn ja, müsst ihr nach Neufundland kommen. Seit unserer Ankunft hier haben wir jeden Tag Fisch und Meeresfrüchte genossen. Es kann nicht nur frischer sein und besser schmecken als wenn man das Produkt praktisch frisch vom Boot kauft aber die Preise stimmen auch: 6.60 für ein Pfund lebenden Hummer oder 25.00 für 2,2 kg Crevetten. Wir lernen auch immer wieder Neues dazu, wenn wir mit den Händlern sprechen. So haben wir in einem Fischtank einen grossen Hummer mit nur einer Scherre gesehen. Nachdem wir gefragt hatten, haben wir erfahren, dass ein Hummer nicht nur den Verlust einer Scherre überleben kann sondern nach einer Weile sogar eine neue nachwächst! Habt ihr das gewusst?

Wollte euch mit dieser Geschichte nur ein bischen den Speck - oder die Meeresfrüchte - durch den Mund ziehen. Wir werden auf jeden Fall weiter schwelgen solange wir hier sind ;-)

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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Thursday, August 2, 2012

Neufundland: Liebe auf den ersten Blick

Hallo zusammen
Höchste Zeit, dass ich mal wieder ein Blog schreibe. Ich habe etwas Nachholbedarf.
Nachdem wir Red Bay verlassen hatten, haben wir die Fähre nach Neufundland genommen und sind nach St. Anthony gefahren. Die Fahrt entlang der Küste war absolut fantastisch, man muss diese Provinz einfach lieben!
In St. Anthony sind wir eine ganze Woche geblieben und haben etliches erlebt. Wir hatten vernommen, dass die Legion dort jeden Mittwoch Abend einen Abend mit traditionellen Gerichten und Unterhaltung abhält. Da mussten wir natürlich hin. Das Essen war supper und die life Musik typisch für diese Region. Zudem fand ein "screeching in" statt. Dieser Vorgang erlaubt es Besuchern von ausserhalb der Provinz Ehren-Newfies zu werden. Es ist relativ einfach und super lustig: man muss sprechen wie ein Newfie, essen wie ein Newfie und trinken wie ein Newfie. Danach küsst man den Cod-Fisch und das alles in tradtitioneller, gelber Fischer Ausstattung. Das Sprechen wie ein Newfie ist am Schwierigsten. Ich habe kein Wort verstanden, da die Leute hier wirklich eine eigene Sprache haben. Alles was wir tun konnten, ist den Ton nachzuahmen, vergesst die Worte. Essen tut man gesalzenen und getrockneten Capeling (kleine Fische mit Kopf und Schwanz und allem), Newfie Steak (eine Art Lyonerwurst) und Brot mit Melasse. Danach trinkt man ein Schnapsglass Screech, einen sehrt guten Neufundland Rhum. Schliesslich küsst man den Cod-Fisch und tanzt und wird Ehren-Newfie. Ich muss gestehen,dass ich am nächsten Tag den Leuten auf dem Boot nur die Grundregeln erzählt habe. Die hatten nämlich ihr screeching in am nächsten Abend waren etwas nervös. Alles was ich ihnen zudem verraten habe war, dass Screech nicht "reines Meerwasseer" ist :-)
Wie eben erwähnt, ging ich am nächsten Tag aufs Boot. Damit meine ich ein Fischerboot, das jetzt Touristen rausfährt um Wale zu sehen. Aber ausser 2 Fin-Walen und ein paar Delphinen haben wir nichts gesehen. Dafür konnten wir diese dann am nächsten Tag vom Ufer aus beobachten als wir den Leuchtturm besucht haben. Zwei Gruppen, eine mit 4 und eine mit 5 Walen etwas weiter draussen und dann plötzlich ein Killerwal, der nur wenige Meter vom Ufer weg der Küste entlang geschwommen ist! Fantastisch!
Geradeso fantastisch ist der Park, wo man die Ausgrabungen eines Vikinger Dorfes und ein Replikat besuchen kann. Die Vikinger sind vor 1000 Jahren in Neufundland gelandet. Im Repliat des Dorfes arbeiten Leute, bekeidet wie die Vikinger und mit den selben Werkzeugen und bringen so den Besuchern die Lebensart dieses Volkes nahe. Der Dorfschmied zum Beispiel, hat mit einem Buben (Besucher) einen Nagel hergestellt. Der Nagel war dann die Bezahlung für den Buben und der Schmied hat ihm erklärt wie Arbeitskraft für Ware gehandelt werden kann. So kann man zum Beispiel für Nahrung und Unterkunft, die einem die Eltern geben "bezahlen" indem man sein Bett macht oder sein Zimmer aufräumt. Ein grossartiges Erlebnis, gute Geschichte und Lektion fürs Leben.
Nachdem wir auch etwas gerastet haben von all den Eindrücken, sind wir dann zum Gros Morne Nationalpark gefahren. Dieser hat auch eine sehr interessante Geschichte welche jedoch mehr ins Gebiet der Geologie und wie Neufundland entstanden ist gehört. Zudem ist es natürlich ein Paradis für Tiere, da es ein Schutzgebiet ist. Auf dem Weg zum Auto haben wir dort eine Elchkuh mit ihrem Kalb nur wenige Meter von uns gesehen. Ich hätte mir nie träumen lassen, je in meinen Leben so nahe an einen wildlebenden Elch zu kommen! Das Foto haben wir mit unserer kleinen Kamera gemacht - kein Teleobjetiv!

André and Sue
Unterwegs in Kanada

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